Ausbildung statt Beratung Wer selbst gesammelte Pilze essen will, sollte sich rechtzeitig zuvor auf qualitativ hochwertigen Pilzseminaren wie sie vor allem Pilzfreundetreff - die mobile Pilzschule bietet, von der Pike auf mit der notwendigen Sachkenntnis zur Bestimmung von Pilzen ausstatten. Eine weitere gute Möglichkeit ist, sich durch Pilzfilme - wie sie auf www.pilzlehrfilm.de angeboten werden - mit der Pilzbestimmung vertraut zu machen.
Pilzbestimmung - ein solides Handwerk Zu versuchen, dass dazu erforderliche, umfassende Handwerkzeug sich als Autodidakt anzueignen, ist nicht ungefährlich: Fast immer wird unterschätzt, dass die Pilzkunde (Mykologie) im wahrsten Sinne des Wortes inzwischen sogar eine (noch junge) Wissenschaft für sich ist. Hinzu kommt, dass rund 98% aller auf dem Markt befindlichen populären Pilzbücher nicht zur Pilzbestimmung taugen. Warum? Anders als in den Reichen der Tiere und Pflanzen ist es im Reich der Pilze nicht möglich, durch einfachen Vergleich eines gefundenen Pilzes mit einem Bild im Pilzbuch, eine exakte Bestimmung vorzunehmen. Es gibt viele, ja sehr viele, sehr ähnliche Pilze. Hinzu kommt die Variationsbreite innerhalb einer Art, denn “ Pilze laufen eben nicht vom Band! “ - Das “ Zeitalter der Pilzentdeckungen ” hat genau genommen gerade erst begonnen und hält noch viele Überraschungen bereit. Erste Empfehlung: Nehmen Sie zunächst an Ganztagskursen teil
Gefährliche Lücken - die meisten Pilze fehlen in den populären Pilzbüchern Hinzu kommt, dass allein in Deutschland bei durchschnittlich etwa 3000 (!) pro Bundesland nachgewiesenen Großpilzarten sich jeder Pilzfreund spielend leicht ausrechnen kann, wie viele Pilze in seinem favorisierten Pilzbuch nicht einmal erwähnt sind. Trotzdem kann man auf Pilzbücher als Lehrmittel oder neuerdings auch auf Pilzfilme nicht verzichten. Weder eine mit gekochte Zwiebel noch der Silberlöffel zeigen an, welche Pilze essbar oder gar giftig sind. Und “Vorkoster” einzusetzen, macht wenig Sinn. Weiß man doch heute schon, dass es gleich eine ganze Reihe von gefährlichen Giftpilzen gibt, die erst nach Tagen oder gar Wochen ihre fatale Wirkung zeigen. Wissen statt Aberglaube ist also die Devise, denn Aberglaube ist nun mal „gefährlicher Unsinn“, wird aber immer noch von Generation zu Generation weiter gegeben. Und – noch längst nicht ist der Speisewert aller hier vorkommenden Pilze bekannt. Das sollte gehörig zu denken geben. Was Sie von Pilzbüchern und vielen deutschen “Pilzkennern” so halten können, dazu ein aktuelles Beispiel: In Deutschland gehören die Trüffeln (?!!) zu den häufigsten Pilzen überhaupt. Das haben inzwischen Hobbyforscher der Forschungsgruppe Hypogäen nachgewiesen. Mehr zur Trüffelsuche und Trüffelanbau in Deutschland finden Sie hier direkt auf der Homepage der Deutschen Trüffelschule. Dazu gibt es nun auch einen Lehrfilm. Näheres auf http://www.pilzlehrfilm.de/html/trueffelsuche.html
Wer Pilze sammelt, soll auch die unteilbare Verantwortung dafür nicht abwälzen Was ist das andererseits eigentlich für ein Pilzgenuss, wenn Sie sich darauf verlassen, dass ein „Pilzkenner“ in der Nachbarschaft die Pilze für Sie kontrolliert hat? Was ist, wenn sich dieser in aller Regel auch noch unausgebildete Pilzfreund eben einfach mal geirrt hat? Wie kürzlich in Braunschweig, als die gönnerhafte Finderin die gefundenen “Championschwemme” mit einer Nachbarin teilte. Drei Tage später war die Beschenkte mausetot. Qualvoll an einer Knollenblätterpilzvergiftung gestorben. Die Finderin hatte ihren teil noch eingefroren... Was ist, wenn Sie nach der Kontrolle die Pilze trotzdem falsch lagern und diese Sekundärgifte entwickeln? Was ist wenn Sie die Pilze nicht richtig zubereitet essen? Wussten Sie, dass schon allein an der falschen Stelle gesammelte Speisepilze zu ernsten Problemen führen können? Wer nicht bereit ist auch die Verantwortung für sein Handeln voll zu übernehmen, sollte sich besser einem weniger gefährlichen Hobby widmen und die Pilze am besten gleich stehen lassen. Auf Kurs VI befassen wir uns mit Speisepilzen und ihren giftigen Doppelgängern. Abschließend. Siehe auch den passenden Lehrfilm dazu: www.pilzlehrfilm.de
Und so funktioniert die Pilzbestimmung im Prinzip Zunächst wird eine IST-Aufnahme (eine eigene Fundbeschreibung) erstellt. Diese so nach Themenbereichen ermittelten Daten werden danach mit einem besonderen “Handwerkzeug” einer SOLL-Liste, das sind Bestimmungsschlüssel verglichen. Mit solchen Bestimmungsschlüsseln wird unter anderem auf den Pilzkursen Doppelkurs A und Doppelkurs B bei Pilzfreundetreff - die mobile Pilzschule gearbeitet. Diese Arbeitsmittel sind in aller Regel Auschlussverfahren. Dabei werden zwei Zustände beschrieben oder eben Fragen gestellt. Ein Beispiel wie das funktioniert finden Sie hier. Die Frage, die bei diesem Verfahren am wenigsten auf den zuvor beschriebenen Pilz zutrifft, fällt raus. Übrig bleibt die Alternative an deren Ende ein Verweis zum nächsten Fragenduo steht. So arbeitet man sich Schritt für Schritt zielgerichtet weiter, bis im günstigsten Fall der gesuchte Pilz übrig bleibt.
Vom Laien zum Pilzkenner und dann vom Pilzberater zum Pilzsachverständigen Da sich mit sehr viel Übung (!) und jahrzehntelanger Erfahrung überhaupt nur wenige hundert Pilzarten makroskopisch (also mit bloßem Auge erkennbar) unterscheiden lassen, bleibt dem fortgeschrittenen Pilzkenner mit der Hinwendung zur mikroskopischen Untersuchung und Pilzbestimmung ein weites Betätigungsfeld. Etwas haben diese Methoden gemeinsam: beide sind zeitaufwendig, setzen sorgfältige Beobachtungen und zielgerichtetes Arbeiten voraus. Nicht bei akkreditierten Pilzberatern, aber bei geprüften Pilzsachverständigen gehört der Umgang mit dem Mikroskop selbstverständlich zur Ausbildung. So oder so - ich empfehle, die Ausführungen auf dieser Homepage insgesamt ein zu inhalieren, bevor Sie sich auf einem der begehrten Pilzkurse bei Pilzfreundetreff einschreiben… oder vorher den Pilzlehrfilm “Einführung in die Pilzkunde” zu studieren.
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